24.06.21

Glutamin für eine optimale Proteinsynthese
Die Aminosäure Glutamin hält Wasser im Muskel und schafft dadurch die Bedingungen für eine optimale Proteinsynthese. Sinkt der Glutaminspiegel im Muskel und damit der Wassergehalt, werden katabole, also abbauende, Prozesse eingeleitet.
So konnte in Studien nachgewiesen werden, dass die Muskelzelle bei Gabe von Glutamin in einen anabolen Zustand versetzt wird. Bei einem Abfall des Glutaminspiegels und damit des intrazellulären Wassergehaltes kam es dagegen zu einem vermehrten Proteinabbau.
Alle Stresssituationen, d.h. neben psychischen Belastungen auch Training, Verletzungen und Erkrankungen, führen zu einem erhöhten Glutamin-Bedarf des Körpers, da durch die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol eine Freisetzung von Glutamin aus der Muskulatur bewirkt wird, um den erhöhten Bedarf des Körpers zu decken. Ebenso besteht ein erhöhter Glutamin-Bedarf bei Infekten.
Glutamin kommt nur in relativ geringer Menge in der Nahrung vor; es macht etwa 4-8% des aufgenommenen Proteins aus. Bei einer Proteinzufuhr von 200g pro Tag wären dies also 8-16g Glutamin. Der Bedarf für Bodybuilder ist schwer zu schätzen und dürfte individuell sehr variabel sein, abhängig von der Trainingsintensität und -häufigkeit.
Die Schätzungen für eine wirksame Dosierung bei intensiv trainierenden Bodybuildern reichen von 10-40g pro Tag. Um auf diese Zufuhr zu kommen, kann Glutamin als Supplement eingesetzt werden; einfach einen Esslöffel in Wasser auflösen und trinken.
Mehr im „Handbuch Protein und Aminosäuren“ von Klaus Arndt und Torsten Albers.
Photo: Pixabay